Hochbeete anlegen

DIEPHAUS-Ratgeber für Gemüse und Obst aus eigenem Anbau

In einem Hochbeet pflanzen Sie Kräuter, Obst und Gemüse an, das Sie dann selbst verzehren. Damit bietet es Ihnen die Chance, auch auf dem Balkon in der Großstadt Produkte aus eigenem Anbau zu genießen. Wie Sie Hochbeete anlegen, erfahren Sie im DIEPHAUS-Ratgeber!

Warum sind Hochbeete so praktisch und beliebt?

Gerade im letzten Jahrzehnt haben Hochbeete einen enormen Aufschwung erhalten und sind spätestens seitdem in aller Munde. Nicht ohne Grund! Die meist rechteckigen Aufbauten eignen sich hervorragend zum Anpflanzen von Obst, Gemüse oder Kräutern – und das beinahe überall: auf der Terrasse, im Vorgarten, betonierten Hof oder im gemieteten Gemeinschaftsgarten. Dadurch, dass das Beet in einem kleinen Kasten sitzt, brauchen Sie nicht unbedingt einen großen Garten dafür. Hinzu kommt die angenehme Höhe: Sie müssen sich zum Pflanzen, Pflegen und Gießen künftig nicht mehr so weit nach unten beugen oder gar hinknien. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Sie die Pflänzchen im Hochbeet leichter vor Schädlingen schützen können: Schnecken gelangen durch den Höhenunterschied nicht an die Gewächse und auch Wühlmäuse und Co. können keinen Schaden anrichten, wenn Sie beim Hochbeet-Befüllen alles richtig machen.

Hochbeete anlegen leicht gemacht

Materialien

In Baumärkten und anderen Läden finden Sie häufig Hochbeet-Bausätze aus Holz. Die sehen nicht nur sehr schön aus, sondern lassen sich auch leicht aufbauen. Allerdings hält Holz nicht so lang und kann bei fehlender Pflege schnell verrotten. Wir empfehlen Ihnen deshalb: Nutzen Sie Palisaden oder Mauersteine aus Beton, wenn Sie Hochbeete anlegen möchten. Der Werkstoff ist überaus langlebig und robust. Selbst harte Winter können ihm nichts anhaben. Außerdem sehen Betonsteine mittlerweile wirklich edel aus, ganz gleich, ob Sie sich für rustikale Modelle, Natursteinnachbildungen oder elegante glatte Ausführungen entscheiden.

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Größe

Die Maße des Hochbeets sind essenziell. Vor allem die Höhe und die Breite sollten Sie mit Bedacht wählen. Damit Sie in bequemer Haltung am mit Erde gefüllten Kasten arbeiten können, müssen Sie die Höhe so auswählen, dass sie zu Ihrer Statur passt. Ideal ist es, wenn das Pflanzgefäß zwischen 70 bis 80 Zentimeter hoch ist. Gehen Sie maximal bis 100 Zentimeter. Auch auf die Breite kommt es an: Um nicht nach jedem Handgriff um das Beet ringsum gehen zu müssen, ist es praktisch, wenn Sie von einer Seite bis zur nächsten greifen können. Beschränken Sie sich beim Hochbeete-Anlegen also auf eine Breite von maximal 120 Zentimetern. Keine Sorge: Trotz der Einschränkung ist es Ihnen möglich, einen relativ großen Pflanzkasten zu bauen. Die Länge können Sie variieren, wie Sie möchten und Ihr Platz ausreicht.

Standort

Welche Pflanzen in Ihrem Hochbeet gedeihen, hängt neben der guten Pflege stark mit dem Standort zusammen. Schließlich hat jedes Gewächs eigene Vorlieben dazu, wie sonnig es es möchte. Nehmen Sie sich deswegen die Zeit und beobachten Sie das geplante Areal im Voraus: Wie viele Stunden Sonnenschein erreicht die Fläche? Und passt das mit den von Ihnen gewünschten Obst- und Gemüsestauden zusammen? Falls nicht, suchen Sie sich am besten einen neuen Standort. Möchten Sie eine besonders große Auswahl an unterschiedlichen Nutzpflanzen anbauen, empfehlen wir Ihnen, mehrere Hochbeete anzulegen. Damit haben Sie die Chance, sowohl schattenliebenden Gewächsen als auch Sonnenanbetern einen idealen Platz zu schenken.

Zeitpunkt

Die optimale Zeit im Jahr zum Hochbeete-Anlegen ist im Spätherbst. Dann kann sich die Hochbeet-Füllung über den Winter gut setzen. Außerdem haben die meisten Grundstücksbesitzer dann genügend Gartenabfälle zur Hand, mit der Sie die Unterfüllung aufstocken und nicht so viel Erde benötigen. Generell spricht jedoch nichts dagegen, das Hochbeet anzulegen, wenn der Frühling anbricht.

Lohnende Pflanzen für Ihre Hochbeete: Werden Sie zum Selbstversorger

Wenn es darum geht, welche Stauden Sie in Ihre Beete pflanzen, haben Sie die Qual der Wahl. Viele leckere Gewächse eignen sich dafür. Wählen Sie sie in erster Linie danach aus, welches Obst und Gemüse Sie und Ihre Familienmitglieder am liebsten essen.

Obst
Da der Pflanzkasten in der Regel nur begrenzten Platz anbietet, sollten Sie sich auf Obst konzentrieren, was in Form von kleinen Stauden oder Pflanzen wächst. Erdbeeren lohnen sich, Physalis bringen einen feinen Pep in Ihren Obstsalat. Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren können Sie mit einer Rankhilfe ebenfalls in Hochbeeten anlegen. 

Gemüse
Beim Gemüse können Sie Ihrer Fantasie und Ihrem Geschmack freien Lauf lassen. Fast alle Varianten wachsen gut im Hochbeet! Bliebt sind vor allem Gurken und Zucchini, doch auch Möhren, Rüben, Paprika und Chilis machen sich gut. Unterschiedliche Salate und Kohle sowie Kohlrabi gedeihen ebenfalls mit guter Pflege. Zwiebeln und Lauch dienen optimal als Lückenfüller, wenn keine größere Pflanze mehr Platz findet. Tomaten sind mit Rankhilfe ebenfalls sehr gern gesehene Hochbeet-Bewohner, ganz gleich, ob Sie sie nun zum Gemüse oder zum Obst zählen.

Kräuter
Die aromatischen Pflänzchen wachsen nicht nur in der Kräuterschnecke! Rosmarin, Thymian, Basilikum, Salbei und Co. können Sie auch im Hochbeet anlegen. Achten Sie darauf, dass Sie bloß Kräuter nebeneinandersetzen, die ungefähr dieselben Bedürfnisse haben. So mögen es Schnittlauch und Petersilie gern sehr feucht, Oregano jedoch eher trocken. Manche Gewächse bedingen sich sogar gegenseitig: So gedeihen Rosmarin und Basilikum besser, wenn Sie sie möglichst zusammen an einem Fleck pflanzen. Einen noch höheren Ertrag erhalten Sie mit speziell abgestimmter Kräutererde aus dem Fachmarkt. 

Hochbeet befüllen: So gehen Sie vor

Haben Sie die Rahmen für die Hochbeete angelegt, fehlt nur noch das Befüllen. Keine Sorge: Nicht das gesamte Volumen müssen Sie mit hochwertiger Blumenerde bestücken. Nutzen Sie für die unteren Schichten einfach Gartenabfälle wie Baum- und Strauchschnitt oder Laub. Der Clou: Mit der Zeit verrotten die größeren Objekte. Dadurch müssen Sie zwar bei Bedarf im darauffolgenden Jahr noch einmal neue Erde auftun, doch die Pflanzen profitieren von den dabei freigesetzten Nährstoffen.

Gehen Sie beim Hochbeet-Befüllen Schritt für Schritt vor:

1. - Machen Sie Wühlmäusen und Co. einen Strich durch die Rechnung und legen Sie den Boden des Hochbeets mit einem engmaschigen Gitter aus. So kommen sie nicht an die Wurzeln Ihrer Pflanzen und richten keinen Schaden an. 

2. - Beginnen Sie dann mit einer Schicht aus Baum- und Strauchschnitt. Die Äste und Zweige bringen schnell Volumen. Füllen Sie sie ungefähr bis zu einer Höhe von 30 Zentimetern ein. 

3. - Nun lohnen sich die Überreste Ihrer letzten Häckselaktion, aber auch dünnere Zweige und Blätter. Selbst Rasenschnitt können Sie mit beimischen, bis die zweite Schicht eine Höhe von circa 15 bis 20 Zentimetern erreicht hat. 

4. - Sie besitzen einen Kompost? Hervorragend. Die nährstoffreiche Erde eignet sich perfekt für die dritte Schicht von gut 20 Zentimetern. 

5. - Den Abschluss bildet hochwertiger Mutterboden. Füllen Sie ihn fünf bis zehn Zentimeter unter den Rand des Hochbeets ein. 

6. - Lassen Sie die Füllung über den Winter setzen, müssen Sie im Frühling eventuell noch etwas Gartenerde hinzufügen. 

7. - Nun ist Ihr Hochbeet bereit zum Bepflanzen!