DIEPHAUS fördert Kunstprojekt von Karl-Eckhard Carius

Das Berliner Kunsthaus Dahlem zeigte vom 30. November 2018 bis zum 7. Januar 2019 eine Ausstellung des in Vechta lebenden Künstlers Karl-Eckhard Carius »BODENWORTE / URWORTE 68 - Geblieben auf dem Schlachtfeld der Begriffe«. In der Ausstellung wurden zudem Zeichnungen und fotografische Arbeiten aus der Zeit um 1968 gezeigt, welche die Divergenzen von Kunstauffassungen, Motiven und Ideen in dieser Phase des Umbruchs veranschaulichten .

Die Installation bedeutet eine Rückbesinnung auf die Basis der 68er-Bewegung. Carius verbildlicht darin Begriffe, die als Grundlegungen für politische Intervention ideologische Geltung hatten. Bedeutsame Namen von Protagonisten der 68er-Bewegung sind damit einbezogen.

Bazon Brock, einer der renommiertesten Kulturphilosophen, der die Ausstellung mit einem Vortrag einleitete, bezeichnet das Projekt von Carius als ein »Generationen- und Epochendenkmal«.

Die aus einhundert betexteten Betonplatten bestehende Installation wurde im Vechtaer Werk  produziert. Hierbei kam ein von DIEPHAUS entwickeltes Verfahren zur Anwendung, das eine Betextung von Betonplatten ermöglicht – hier in einem künstlerischen Kontext.

BODENWORTE
Bereits 1970 werden für K.E. Carius Raum, Boden und Sprache Anlass zur künstlerischen Auseinandersetzung. Der architektonische Raum erhält eine erweiterte kommunikative Ebene durch
BODENWORTE und wird zum DENKRAUM. Die Installationen zielen darauf, sinnespsychologische Aspekte menschlicher Wahrnehmung zu erweitern, philosophische Fragestellungen zu inspirieren. Im Mittelpunkt steht die Erde als Boden zu welchem der moderne Mensch den Kontakt verloren hat, so dass er im „Bodenlosen“ schwebt, ohne es zu merken. Das „Unten“ wird zum Impulsgeber für den erweiterten Blickwinkel auf das „Dort“, als vertiefende Form der Raumbetrachtung.

Karl-Eckhard Carius, geboren 1942 in Berlin, studierte in der 68er Phase an der Hochschule für bildende Künste Berlin. 1994 erhielt er den Ruf an die Universität Vechta. Der heute emeritierte Professor für Designpädagogik gründete 2002 das „Institut für intermediäre Gestaltung“ dessen Direktor er bis 2008 war. 

 


Text übernommen von K.-E. Carius, Fotos: Yorck Maecke